Carsten Nödel

Grundschuldirektor – Uschlag – *30.11.1970 – Beitritt 2017

rechts Carsten Nödel

Carsten Nödel, geboren am 30.11.1970 in Marburg an der Lahn, leitet seit 2012 die Grundschule in Uschlag (Niedersachsen) und unterrichtet dort Sachkunde, Englisch und Deutsch.

Nödel ist im Schwalm-Eder-Kreis aufgewachsen, machte sein Abitur in Treysa und studierte daraufhin Grundschullehramt an der Universität Kassel. Das Referendariat absolvierte Nödel an der Grundschule in Sandershausen (Landkreis Kassel). Bevor Nödel seine jetzige Stelle antrat, war er Schulleiter der Grundschule in Salzderhelden-Vogelbeck in Einbeck. Nödel ist leidenschaftlicher Pädagoge. Dies liegt wohl daran, dass er sich seiner Macht über Kinder sehr wohl bewusst ist, mit der er sie formen und prägen kann. Nödels Motivation wird in den Lokalnachrichten folgendermaßen wiedergegeben: „Es ist die Arbeit an einer Grundschule, die ihn als Lehrer besonders reizt. Dort könne man den Erfolg seiner Bemühungen an der Entwicklung der Kinder besonders gut gut [sic!] sehen.“[1]https://www.hna.de/lokales/hann-muenden/carsten-noedel-neuer-rektor-grundschule-uschlag-fs-2459781.html14.06.2012

Nödel begann seine burschenschaftliche Karriere im Sommersemester 1991 in der Burschenschaft Hannovera Göttingen. Dort bekleidete er zeitweise das Sprecheramt, war sechs Semester lang Fuxmajor und leitete einen Stiftungskommers. Im Sommersemester 1997 trat er der Burschenschaft Germania Kassel bei und trägt seitdem ein Doppelband. Beide Burschenschaften waren zu diesem Zeitpunkt im Dachverband Deutsche Burschenschaft (DB) organisiert. Während die Germania Kassel dafür bekannt ist, sich in Richtungsstreiten in der DB stets auf die Seite des völkischen Flügels zu stellen,[2]https://task.noblogs.org/post/2021/10/24/die-neonazi-studenten-burschenschaft-germania-kassel/ trat die Hannovera 2012 aus der DB aus. Trotzdem hatte sie nachweislich bis zum Jahr 2015 immer noch enge Verbindungen zur DB.[3]https://recherche370.noblogs.org/post/2015/06/14/wann-tritt-ex-db-burschenschaft-hannovera-goettingen-dem-verband-wieder-bei/#more-133 Auch in der Burschenschaft Germania Kassel übernimmt Nödel pflichtbewusst wichtige Ämter, so war er im Jahr 2017 Schriftwart und stellvertretender Vorsitzender des Altherrenverbandes.

Nödel hat das Lebensbundprinzip verraten, als er im Dezember 2016 aus der Burschenschaft Hannovera austrat. Grund für den Austritt war der Antrag auf Satzungsänderung, wonach das Wort „deutsch“ aus dem Vorspruch gestrichen werden sollte und somit „faktisch auch Ausländer“ aufgenommen werden könnten. Dies passt Nödel nicht in sein völkisches Weltbild, welches er nun in der Marburger Burschenschaft Germania besser vertreten sieht. Dort stellte er im Frühjahr 2017 den Antrag, in die Altherrenschaft aufgenommen zu werden. In diesem Anschreiben prahlte Nödel völlig schamlos mit seiner „Xenophobie“ und schwafelte davon, diese vor allem „in den eigenen Reihen und im eigenen Volkskörper“ zu pflegen. Nödels Ausdrucksweise spricht für sich. Auf dem 149. Stiftungsfest 2017 nahm er dann das Band der Marburger Burschenschaft Germania auf.

Nödels Verhalten wirkt sehr deutsch, so ist er inverschiedenen wichtigen und einflussreichen Positionen und liebt die Vereinsmeierei. Neben den diversen Ämtern, die er als Aktiver und als Alter Herr übernommen hat, hat er auch wichtige Positionen in gesellschaftlich anerkannten Bereichen eingenommen: Nödel ist stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins des Friedrichsgymnasiums Kassel, Mitglied im Braunschweiger Sport- und Turnverein Eintracht und wie bereits oben erwähnt, Schuldirektor. Außerdem ist Nödel AfD-Mitglied.

Auf seine Berufswahl soll an dieser Stelle noch einmal eingegangen werden. Nödel liebt die Einflussmöglichkeit auf junge Menschen, die er als Schuldirektor einer Grundschule hat. Er besitzt ein völkisches Weltbild und leitet eine Grundschule. Er ist ein Lehrer, der sich bei einer extrem-rechten Burschenschaft mit seiner Xenophobie anbiedert, um dort Mitglied zu werden. Es ist Teil der Strategie der Marburger Burschenschaft Germania, unauffällige Kader heranzuziehen, die dann beispielsweise in den Schuldienst gehen. So bespricht Philip Stein diese Möglichkeit der Einflussnahme in seinem Podcast mit dem Identitären Volker Zierke:[4]https://links-wieder-oben-auf.net/archiv/node/204450/index.html “Es gibt sogar Vertreter, die sagen, sie würden den Leuten ihr Studium bezahlen, wenn sie sich gar nicht politisch organisieren [in ihrer Aktivitas-Zeit, Anm. d. Verf.], weil solche Leute später vielleicht mal Posten besetzen könnten, die sie nur kriegen, wenn die nicht geoutet worden sind […] Wenn einer sagt, es ist mehr gewonnen, wenn einer Direktor von der Schule xy wird.“ Carsten Nödel trat zwar erst als Alter Herr der Marburger Burschenschaft Germania bei. Er gehört also nicht direkt zu den Burschenschaftern, auf die Stein hier anspielt und trotzdem ist Nödel genau solch ein Fall. Er wurde in seiner Aktivenzeit nicht als Mitglied einer extrem rechten Burschenschaft geoutet, konnte sich in Ruhe dem Studium und der Verbeamtung widmen und hat nun maßgeblichen Einfluss auf die Erziehung von Kindern. Sein später Eintritt in die Marburger Burschenschaft Germania spricht für seine gefestigte extrem rechte Gesinnung. Im Sommer 2022 nahm Nödel an der Beerdigung von Harald Löhnecker, Alter Herr der Burschenschaft Normannia Leipzig zu Marburg, teil.