Till Weckmüller

Student/Jurist – *15.12.1995 – Beitritt 2016/17

Till Weckmüller stammt aus Rheinhessen. Bereits in seiner Jugend pflegte er Kontakt zum Hooligan-Spektrum von Waldhof Mannheim und zu LuNaRa (Ludwigsburger Nazis und Rassisten). Außerdem war er maßgeblich an einem Anschlag auf den Verein „Arab Nil-Rhein“ in Mainz beteiligt.[1]http:// www.fr-online.de/mainz/arab-nilrhein-veerin-jugendlicher-gesteht,1118102,22860640.html

Weckmüller wurde in der Neonazi-Kleinpartei „III. Weg“ aktiv. 2016/17 trat er dann der Marburger Burschenschaft Germania bei, als er für das Jurastudium nach Marburg zog. Im Jahr 2017 beteiligte er sich am „Tag der Ehre“, einer Blood&Honor-Veranstaltung in Budapest.[2]https://stadtlandvolk.net/?p=316 Ende April 2017 war er an einem Übergriff auf Fotograf*innen am Rande des Landeskongresses der „Jungen Alternative Hessen“ beteiligt, bei dem größtenteils Mitlieder der Marburger Burschenschaft Germania mit Pfefferspray und Teleskopschlagstöcken bewaffnet, in Anzügen und mit Sturmhauben maskiert, zweimal Fotograf*innen angriffen.[3]https://stadtlandvolk.net/?p=183 Am späteren Abend dieses Tages griffen sie eine weitere Frau an, weil sie diese für eine Antifaschistin hielten. Im Sommersemester 2017 war Weckmüller Schriftwart der Burschenschaft, sowie im Wintersemester 2018/19 deren Sprecher. In diese Zeit fällt auch die erste Veranstaltung „Junges Europa“, auf der unter anderem Alain de Benoist sprach. Weckmüller organisierte den Kongress gemeinsam mit Philip Stein. Im Jahr 2018 nahm Weckmüller zudem am Burschentag in Eisenach teil. Zum Ende seiner Zeit als Sprecher zog er nach Halle, wo er Anfang 2019 ein Zweitband der Halle-Leobener Burschenschaft Germania aufnahm. Im Sommer 2019 berichtete die Rechercheplattform „LSA Rechtsaußen“ darüber, dass Till Weckmüller aus seiner Zweitverbindung in Halle ausgeschlossen wurde, weil er die Adresse des Verbindungshauses für die Kommunikation zwischen der Partei „III. Weg“ und den Behörden genutzt hatte. Er sei nur unter der Prämisse Mitglied geworden, seine Parteiangelegenheiten privat zu halten, so die Rechercheplattform. Ebenfalls im Jahr 2019 wollte er an einem Kampfsportturnier teilnehmen.[4]https://bgr-marburg.de/2019/07/12/pm-wider-der-rechten-landnahme-nazipropaganda-und-ubergriffen-entgegen-treten

Seine Bücherbestellungen aus dem Jahr 2017 sprechen auch für sich: Adolf Hitler: „Mein politisches Testament“, Reichsorganisationsleiter der NSDAP: „Der Schulungsbrief – Der deutsche Sozialismus. Sein Wesen und sein Weg“, oder von Manfred Franke: „Albert Leo Schlageter – der erste Soldat des 3. Reiches – die Entmythologisierung eine Helden“.

Auch in uns vorliegenden handschriftlichen Notizen wird Weckmüllers Weltbild klar: „Komm mal wieder nach Marburg/ sag Bescheid wenn du Zeit hast. 14/88 und den Gruß den du von mir erwarten kannst.“